Kieferorthopädische Frühbehandlung

Mit einer Frühbehandlung wollen wir optimale Wachstumsvoraussetzungen für die weitere Entwicklung der Kiefer und des Gebisses schaffen. Diese kurzen aber effektiven Behandlungen mit herausnehmbaren Spangen stören Ihr Kind im Alltag nicht. Bei umfangreicheren Zahnfehlstellungen kann eine erneute Behandlung in der zweiten Wechselgebissphase, also im Jugendalter, sinnvoll sein.

"Ist mein Kind zu jung für eine Zahnspange? Es sind ja noch nicht alle bleibenden Zähne da..." Es stimmt, dass die meisten kieferorthopädischen Behandlungen im Jugendalter durchgeführt werden, das heißt im Alter von etwa 10 bis 15 Jahren. Die Jugendlichen befinden sich dann in der sogenannten zweiten Wechselgebissphase. Das heißt, die seitlichen Milchzähne werden locker, fallen aus und die bleibenden Seitenzähne brechen in die Mundhöhle durch.
Bei ausgeprägten, wachstumsbeeinflussenden Fehlstellungen kann es aber sinnvoll sein, bereits im Milchgebiss bzw. in der ersten Wechselgebissphase (Frontzähne wechseln) mit einer kurzen, zeitlich begrenzten Behandlung zu beginnen. So können die Kiefer und das Gebiss harmonisch weiter wachsen.


Wann sollten Sie Ihr Kind idealerweise zum ersten Mal bei uns vorstellen? Im fünften Lebensjahr. Hier können oft durch kleinere Maßnahmen Fehlstellungen behoben werden, die ansonsten das weitere Wachstum ungünstig beeinflussen könnten. In der Beratung können wir abschätzen, ob eine Behandlung sinvoll ist, ohne Gefahr zu laufen, den „optimalen Behandlungszeitpunkt“ zu verpasssen.


Mögliche Frühbehandlungen sind unter anderem:

 

  • Abstellen von sogenannten Habits. Das sind Angewohnheiten wie Daumenlutschen, Nuckeln, Nägelkauen, etc. die eine Veränderung des Kiefers oder der Zähne bewirken können. Abschirmgeräte sind hier das Mittel der Wahl.
  • Dehnung des Oberkiefers, wenn der Unterkieferdurch einen „Kreuzbiss“ nach links oder rechts gedrängt wird und die Gefahr besteht, dass die Kiefer langfristig schief wachsen könnten.
  • Vorbiss: Wenn die Unterkieferschneidezähne vor die oberen beißen
  • Rückbiss: Wenn die Unterkieferschneidezähne deutlich hinter die oberen beißen
  • Offener Biss: Die Schneidezähne können sich gar nicht berühren. Eine Abbeißfunktion ist gar nicht mehr oder noch kaum gegeben.